Teppichboden

Vorwerk Modena Teppichboden Fascination

Teppichboden

(Quelle: Vorwerk)-

Zu den Klassikern bei den Bodenbelägen gehört der Teppichboden. Er sieht nicht nur gut aus. Er sorgt auch für Behaglichkeit in den eigenen vier Wäänden.  Die Rückenbeschichtung und die Nutzschicht wirken zudem isolierend. Trittgeräusche werden gedämmt und ein Teil der Wärme isoliert. Das hat den Vorteil, dass gerade in der kalten Jahreszeit Heizungen länger ausgeschaltet bleiben können, ohne dass die Wohnung auskühlt. Laut der Europäischen Teppich-Gemeinschaft e. V. sparen Teppiche bis zu sechs Prozent Energie ein.

Materialaufbau

Teppiche und Teppichböden bestehen aus einer Träger- und aus einer Nutzschicht, die auch als Pol bezeichnet wird. Das sogenannte Polgewicht ist ein prägendes Kennzeichen für die Qualität des Teppichbodens. Werden beide Schichten miteinander verbunden, spricht man von Tufting. Beim Tufting wird mit vielen Nadeln das Polgarn in die Trägerschicht über den gesamten Teppichboden eingearbeitet.  Je nachdem, ob das Garn aufgeschnitten wird oder geschlossen bleibt, wird getufteter Teppichboden zwischen Schnittschlinge, Schlingenware und Schnittflor unterschieden:

Schnittschlinge:  Schnittschlinge ist eine Kombination aus Schlingenware und Schnittflor und ist als Reliefware erhältlich, d. h. das Garn besitzt unterschiedliche Höhen.  Schnittschlinge wird auch als Cut-Loop bezeichnet.

Schlingenware: Hier besteht die Nutzschicht des Teppichbodens aus geschlossenen Faserschlingen bzw. Garn. Schlingenware wird auch als Bouclé bezeichnet.

Schnittflor: Schnittflor oder auch Velours besitzt Schlingen, die oben aufgeschnitten sind. Der Teppichboden wird je nach Höhe der Schlingen in Shaggy und Saxony unterschieden.

Hoch-Tief-Struktur: Elektrisch gesteuerte Rollen erzeugen Hoch-Tief-Effekte im Teppichboden.

Saxony: Gekräuselter Pol bei Hochflor-Teppichen.

Tip-sheared: Teppichboden mit unterschiedlichen Pol-Höhen, bei denen die höchsten Fasern aufgeschnitten werden. So entstehen veloursartige Oberflächen.

Neben den getufteten Teppichboden gibt es die kostenintensivere gewebte Variante und Teppichboden ohne Polschicht wie Filz oder Nadelvlies.

Teppichobermaterial – die richtige Faser wählen

Im Moment gibt es zwei verschiedene Arten an Teppichfasern: synthetische Fasern und natürliche Fasern.  Am gebräuchlichsten sind synthetische Fasern wie Polyamid oder Polypropylen. Diese Kunstfasern gelten als sehr strapazierfähig und pflegeleicht.

Polyproplyen:

Bei Polypropylen handelt es sich um einen recht günstigen, strapazierfähigen Kunststoff. Er wird oft als Trägermaterial eingesetzt und läuft unter den Namen Typar oder Meraklon.

Polyamid:

Polyamid ist die gebräuchlichste künstliche Faser für Nadelvlies- und Tufting-Teppiche. Die sehr widerstandsfähige, elastische und pflegeleichte Faser eignet sich vor allem für Flure, Arbeitsräume oder Treppen und ist als Perlon oder Nylon bekannt.

Natürliche Fasern werden zusätzlich zwischen pflanzliche und tierische Fasern unterschieden.

Pflanzliche Fasern:

Sisal: Sisalfasern besitzen ähnliche Eigenschaften wie Kokos.  Sie sind antistatisch, klimaregulierend, schmutzabweisend, pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Mottenfraß.

Kokos: Sehr strapazierfähige, feuchtigkeitsabweisende, antistatische  Fasern, die sich bei sehr starker Feuchtigkeit ausdehnen können. Der Bodenbelag kann sich unter Umständen wellen.

Tierische Fasern:

Ziegenhaar:  Dem Ziegenhaarteppich wird Schurwolle beigemischt. Diese Art Teppiche besitzen eine raue Oberfläche, sind sehr robust, strapazierfähig, feuchtigkeitsregulierend und regulieren auf natürliche Art und Weise das Klima in den Räumen.

Wolle: Wollteppiche sind sehr weich und elastisch. Sie wirken  wärme- und schalldämmend und nehmen Feuchtigkeit gut auf und geben sie wieder ab. Abdrücke auf dem Teppichboden verschwinden relativ schnell.

Oberflächengestaltung

Space-dyed-Garn: Das ist ein Teppichboden, bei denen vor der Verarbeitung bedruckte Garne verwendet werden.

Uni-Ware: Bei dieser  Art der Oberflächengestaltung erhalten roh-weiß getuftete Teppichböden ihre Uni-Farbe. Daher der Begriff “Uni-Ware”.

Mouliné: Mouliné ist ein mehrfarbiges Garn, die durch die Bearbeitung in einem Färbebad ganz unterschiedliche Farbtöne erhalten.

Druck: Gefärbte oder ungefärbte Tufting-Ware erhalten durch Walzen ihren Druck.

Nach dem Färbeverfahren bekommen Teppiche eine Beschichtung, die Teppichen die wärmeisolierenden und schalldämpfenden Eigenschaften verleiht.

Teppich auf HDF-Trägern – praktischer Teppichboden für modernes Wohnen

Auch auf dem Teppichbodenmarkt bewegt sich ständig etwas. So wurde das Sortiment neben dem klassischen Teppich zum Verlegen und Verkleben um Teppichboden auf HDF-Trägern erweitert. Hier wird Teppichboden auf HDF-Trägern – ähnlich wie beim Laminat – aufgebracht. Der Teppichboden kann dank des Klick-Systems schnell und einfach verlegt werden. Wer es spartanisch mag, ist mit selbst klebenden Teppichfliesen gut beraten, die sich problemlos ganz individuell verlegen und wieder entfernen lassen.

 

 

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